Ich war die letzten Wochen auf Bali und Java unterwegs und wollte hier meine Bilder und Gedanken teilen. Um die Bilder in voller größer zu sehen, einfach drauf klicken. Um auf die Gedanken einzugehen, bitte mich anschreiben oder ein Kommentar hinterlassen. :) 

Eckdaten:
09.07.2018 – 13.07.2018 Bali / Ubud
13.07.2018 – 15.07.2018 Java / Yogyakarta
15.07.2018 – 21.07.2018 Bali / Nusa Dua

Monkey Forest

Der sogenannte Monkey Forest. Hier gibt es neben Tempeln und Bäumen eine Menge Affen – auch tierische.

Fortbewegung

Auf Bali fährt jeder Roller. Erwachsene und Minderjährige. Mit und ohne Helm, Säugling umgeschnallt und Kleinkind vor dem Lenker stehend. Wir sind natürlich vorbildlich und fahren mit Helm. Und Rucksack.
Linksverkehr ist dabei eine lustige Herausforderung und ich bin mir auch nach einem Tag Scooter fahren noch nicht im klaren, wie hier „rechts vor links“ interpretiert wird. Irgendwie ist es aber eher „First come first serve“, dabei auch ein beeindruckendes miteinander: Jeder nimmt sich die Vorfahrt wie er sie braucht und gibt allerdings auch anderen, wenn diese in einer ausweglosen Situation sind. Unfälle habe ich in all der Zeit keinen einzigen gesehen. Grob fahrlässiges Verhalten allerdings ständig..

Tegalalang

Das hier sind die Reisterrassen von Tegalalang. Die sind so beeindruckend, bestimmt ist das ein Weltkulturerbe. Auf diesem Bild allerdings leider abgeerntet und bei Regen. Aber für den Reis ist das super Wetter.

Kanton Lampo

Das ist Kanto Lampo, ein super Ort für einen Wasserfall. Und für ein Selfie.

Pura Tirtal Empul

Pura Tirtal Empul wird auch Wassertempel genannt. Einheimische können hier Seele und Körper reinigen. Die balinesische Religion ist sehr vielschichtig und neben dem Hinduismus von unzählbaren animistischen Riten geprägt. Touristen schaffen es sämtliche davon nicht zu respektieren und übertreten kulturelle Grenzen genauso unzählbar.

Campuhan Ridge Walk

Jeder Weg führt irgendwo hin. Um 8 Uhr aufzustehen und den Campuhan Ridge Walk zu laufen, führt zu solch zauberhaften Bildern. Nur um diese Uhrzeit kann dieser Weg gelaufen werden, ohne dieselben Funktionsklamotten wie im Prenzlauer Berg zu sehen.

Borobudur (Buddhismus)

Dieses Bild ist von Borobudur, dem größten buddhistischen Tempel südostasiens mit Blick auf den Merapi. Die Sunrise-Tour hier beginnt um 4:30 morgens und beinhaltet ruhiges sitzen und warten auf den Sonnenaufgang von ca. 1h. Leichter gesagt, als getan. Wenn es nur mal so ruhig gewesen wäre. Ich kann nicht sagen, ob es an den anderen Touristen oder der inneren Unruhe lag, aber am Ende war das für mich eine sehr anstrengende Erfahrung ständig mit der Angst zu leben, das perfekte Bild zu verpassen. Am Ende hat meine Frau ein noch schöneres gemacht.

Yogyakarta (Islam)

Auf Bali kräht der Hahn und auf Java ruft der Muezin. Wirklich Beeindruckende Geräuschkulisse, wenn weit oben die Rufe aus den einzelnen Vierteln der ganzen Stadt kumulieren!
Abseits von diesem beeindruckenden Erlebnis, was soll ich noch zu Java dazu sagen? Java hat mir schon während meines Software Engineering Studiums nicht sonderlich gefallen ;) . Scherz beiseite. Vielleicht lag es nur am Kukturschock mit der Großstadt Yogyakarta, aber im Vergleich zum fluffigen Bali ist dies ein deutlich härteres Pflaster. Ich kann nicht genau sagen woher dieser Eindruck kommt. Irgendwie ist zwar alles billiger im Sinne von günstig, allerdings auch im Sinne von dreckiger, unmotivierter, unengagierter und generell einfach lieblos.

Prambanan (Hinduismus)

Die Hindus sind die perfektionistischen Künstler unter den Gläubigen. Für jeden Zweck gibt es einen Gott und in der hinduistische Tempelanlage Prambanan für jeden auch einen eigenen Tempel. So besteht die Anlage insgesamt aus über 200 Tempeln, viele davon zerstört. Wir hatten Glück, bis vor kurzem war sogar der Haupttempel (gewidmet Shiva, dem Zerstörer) nach einem Erdbeben zerstört.

Nusa Dua

Das ist der Strand des Hotels, in dem wir die zweite Hälfte unserer Reise verbrachten. Urlaub vom Urlaub, sozusagen. Viel Zeit zum Lesen und zu Verarbeiten.

Zeit also auch für eine Zusammenfassung. Aber was muss man noch über ein Land sagen, dessen Nationalgericht ein Art Spanferkel ist?!

Eine Menge: Auch wenn Indonesien kein Land ist, dem es wirklich schlecht geht, hinterlässt diese Reise eine Menge Demut in mir und lässt mich mal wieder realisieren, wie privilegiert wir Westeuropäer sind. Die Menschen, die hier jeden Tag knochenhart Koffer schleppen, Waren feilbieten, Touristen bedienen, um ihre Familie zu ernähren und dabei noch lächeln, haben es eigentlich viel mehr verdient, hier Urlaub zu machen.

Was mich allerdings etwas versöhnt, ist die Menschen untereinander recht entspannt sind und es hier nicht nur kapitalistische Ausbeutung gibt sondern sehr vieles über die Community mit Kollektiv- und Kooperationsmodellen geht.

In Ubud z.B. gehören Teile des Landes der religiösen Gemeinschaft/„Community“, und die Mitglieder bekommen es geliehen/verpachtet/zur Nutzung. Sie können darauf Gebäude bauen und Business betreiben aber das Land nicht verkaufen. Die Menschen, die dann dort in diesen Business (zb Gästehäuser) arbeiten sind ebenfalls Teil der Familie / Community. So gelingt es die lokale Gemeinschaft zu stärken und gleichzeitig Werte zu erhalten. Das finde ich einen super spannenden Ansatz, auch für hiesige Projekte.

Published by Klaus Breyer

CTO und Advisory Board Member für Startups

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